Schwarzer Tag für die Brummi- Fahrer

zwei Lkw im Stundentakt "Liegen geblieben"

 

 

19.10.2006 

1. Einsatzalarm:  15:09 Uhr, Verkehrsunfall mit umgestürzten Lkw, B2 bei Zollgrün

2. Einsatzalarm:  15:59 Uhr, Verkehrsunfall mit umgestürzten Lkw, BAB 9 km 207,9 Richtung Berlin

Es war wohl ein rabenschwarzer Tag für die gesamte Brummi- Zunft.

Zwei schwere Lkw- Unfälle innerhalb nur 1 Stunde  im Bereich Schleiz ist die traurige Bilanz des Donnerstagnachmittages, der aus Sicht des Wetters doch eigentlich so schön begann.

Bei Zollgrün krachte nach dem Ortsausgang in Richtung Schleiz ein Lkw nach einer Rechtskurve seitlich auf die Gegenfahrbahn, rutschte gegen einen Baum und blieb schlussendlich im Straßengraben liegen. Kaum ausdenken was hätte passieren können, wenn an gleicher Stelle gerade ein anderer Verkehrsteilnehmer unterwegs gewesen wäre. 40 Tonnen auf einem Schlag. Ohne den Ermittlungen der Polizei vorzugreifen, langsam war das Fahrzeug eher nicht unterwegs. Nach Informationen der OTZ (Ostthüringer Zeitung) wurde der Fahrer bei dem Unfall schwer verletzt.

Die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr Tanna forderten die Kameraden aus Schleiz mit dem Gefahrgutfahrzeug (GW-G2) zum umpumpen des auslaufenden Kraftstoffes an, da der Tank durch den Unfall beschädigt war. Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte aus Schleiz verschwanden bereits ca. 50 Liter des Biodiesels ins Erdreich des Straßengrabens. Immerhin konnten noch fast 700 Liter des Kraftstoffes aufgefangen bzw. umgepumpt werden. Die Entsorgung übernahm eine Firma aus Gera.

Noch während der Aufräumarbeiten wurden die Kameraden der FFw Schleiz erneut zu einen Lkw- Unfall alarmiert. (15:59 Uhr). Sofort setzten sich die Einsatzkräfte in Richtung Bundesautobahn in Bewegung.

Am Kilometer 207,9 lag ebenfalls ein Lkw auf der Seite, jedoch mitten auf einem Feld. Leider waren die beiden Tanks des Fahrzeuges sehr beschädigt, sodass ca. 150 Liter Diesel bereits ins Erdreich gesickert waren. Schnell wurden die Tanks von den vorrückenden Einsatzkräften abgepumpt und ausgebaut, um weiteren Umweltschaden zu vermeiden. Ca. 100 Liter Diesel konnten somit ebenfalls durch das Geraer Entsorgungsunternehmen fachgerecht entsorgt werden.

Nach ersten Informationen war der auf dem Feld gelandete Lkw samt Hänger in ein Stauende gerast und hatte dabei  einen Lkw mit Betonpumpe und einen Kleintransporter stark beschädigt. Auch hier müssen wohl mehrere Glücksengel unterwegs gewesen sein, denn Personen kamen wie ein Wunder nicht zu schaden. Der Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen ist allerdings nicht unerheblich.

Doch damit waren noch nicht alle Probleme aus der Welt. An beiden Einsatzorten musste die Polizei alle Register ziehen und mit erheblichen Aufwand den Verkehr auf der Autobahn und rund um auf allen Nebenstraßen in den Griff zu  bekommen. In beeindruckender Weise sorgten die Profis aus der Schleizer Dienststelle und weiter hinzugeführte Kräfte für ein rasches Vorankommen für die Rettungskräfte aus Schleiz, wofür wir uns hiermit auch einmal bedanken wollen.

Bleibt nun die Frage, wie will man solche Schadenslagen in den Griff bekommen (die nicht nur bei schlechten Witterungsbedingungen passieren-  wie heute zu sehen), wenn die Dienststelle in Schleiz irgendwelchen neuen Strukturen geopfert wird?

Wir fordern daher nochmals:   Liebe Politiker, lassen Sie die Polizeiinspektion in der Kreisstadt Schleiz! Lassen Sie uns nicht allein, wir haben oft wichtige Einsatzaufgaben zu lösen und brauchen gute Beamte vor Ort, die uns nicht nur während den Rettungsarbeiten den Rücken freihalten!

Gegen 21:30 gingen dann im Schleizer Gerätehaus die Lichter aus. Alle Fahrzeuge waren wieder einsatzbereit an einem Tag, der doch so schön begann  ==>  aber eben nur aus Sicht des Wetters.