Zwei Brände innerhalb weniger Stunden             

Feld-/ Stoppelfeldbrand bei Zollgrün

Lkw- Brand auf der Bundesautobahn

                   

  27.07.2006

Zum inzwischen 4. Feldbrand innerhalb einer Woche rückten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Schleiz am 27.07.2006 um 13:57 Uhr aus. Wieder waren vermutlich die extreme Dürre in Verbindung mit einem technischen Defekt eines Mähdreschers schuld an der schnellen Brandausbreitung. Der Einsatzort befand sich rechts der B2 (von Schleiz kommend) unmittelbar vor der Ortslage Zollgrün.

Schon am Ortsausgang Schleiz war der genaue Einsatzort zu erkennen, Luftlinie ca. 5 km. Auf Grund von Baumaßnahmen an der B2 zwischen Schleiz und Zollgrün konnte der Einsatzort nur über den Umweg durch die Ortslage von Mielesdorf erreicht werden. Der Anfahrtsweg hatte sich dadurch mehr als verdoppelt.

Außer den Schleizer Einsatzkräften wurden die Kameraden aus Zollgrün, Tanna, Gefell und Saalburg alarmiert um die Brandausbreitung des ca. 100 ha großen Feldabschnittes auf andere Felder bzw. angrenzende Wälder zu vermeiden.

Es war sicherlich auch wieder eine Menge Glück im Spiel, der Brand konnte abermals unmittelbar vor einer Waldgrenze gestoppt werden. Wie oft geht das noch gut?

Im nördlichen Kreisgebiet des Saale- Orla- Kreises wurde bereits die höchste Waldbrandstufe 4 ausgerufen. Die Wälder sind völlig ausgetrocknet. Es stellt sich hier wieder einmal die Frage, ist das wirklich auch jedermann bewusst? Werden alle vorausschauenden Maßnahmen zur Verhinderung solcher Ereignisse getroffen?

Kurioser Weise trifft man an solchen Einsatzorten dann immer wieder "wichtige Passanten" die mit ihren Fahrzeugen die Feld- und Waldwege nutzen. Schließlich ist man nur am besten informiert, wenn man mitten im Geschehen war, für abends am Bier- (Lügen) - Tisch. Einsehen über das falsche Verhalten gibt es natürlich nicht.

Die Einsatzkräfte der FFw Schleiz danken den Kameraden der FFw Tanna für die technische Unterstützung .

Gegen 17:00 Uhr waren die Schleizer Fahrzeuge wieder einsatzbereit.

 

Um 23:43 ertönten erneut die Alarmmeldeempfänger der Schleizer Einsatzkräfte. Auf der Bundesautobahn 9 am Kilometer 220,5 Richtung Berlin brannte ein Anhänger eines Osteuropäischen Autotransporters mit 4 geladenen Fahrzeugen lichterloh. Die Zugmaschine und die darauf geladenen Fahrzeuge konnten durch die eintreffenden Kameraden gerade noch gerettet werden.

Zuvor mussten sich die Maschinisten wieder einmal besonders beweisen. Der entstandene Rückstau hatte, wie so oft, alles zu bieten was vorstellbar ist. Obwohl die Flammen deutlich am nächtlichen Himmel zu sehen waren und die nicht zu überhörenden Sondersignale der Schleizer Fahrzeuge vom Stauende her näher kamen, sahen sich die Fahrzeugführer der vielen Pkw und Lkw überhaupt nicht angesprochen, wieder in Ihr Fahrzeug einzusteigen und eine Rettungsgasse zu bilden. Mit Handy am Ohr im Fahrzeug sitzend machte sich so manch Fahrzeugführer recht gemütlich. Liebe Brummi - Fahrer, das war einer Eurer Kollegen der mit dem Schaden zu kämpfen hatte!

Zunächst wurden die Flammen mit Schwerschaum niedergeschlagen, der weitere Löschvorgang wurde dann mit Hochdrucklöschverfahren durchgeführt.

Bereits nach zwei Stunden konnten die beiden Fahrspuren gereinigt an die Polizei übergeben werden, die Aufräum- und Reinigungsarbeiten an den Löschfahrzeugen und deren Ausrüstung sowie der persönlichen Schutzausrüstung dauerten jedoch weitere zwei Stunden an.