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Einsatzbericht -
Massenkarambolage auf Bundautobahn nach Schneesturm
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09.02.2006 Sie kam wie aus dem Nichts, doch ganz plötzlich war sie da - die Schneewand die alles von einer Minute zur Anderen änderte.... Wie eine Flutwelle wälzte sich ein Schneesturm von Norden in Richtung Süden durch das Gebiet des Saale- Orla- Kreises. Finsternis und Sichtweiten um ca. 10 Meter sowie sofort gefrierende Fahrbahnen - und das Unheil nahm seinen Lauf. Nicht der Schneesturm an sich forderte ein Menschenleben und insgesamt elf Verletzte bei den zwei Massenkarambolagen mit 43 beteiligten Fahrzeugen, sondern die neue Situation für die überforderten Kraftfahrer brachten Tod, Leid und hunderttausende Euro Sachschaden. Der Sachschaden wäre ja zu ersetzen, der 71 jährige Pkw- Fahrer ist es leider nicht. Genau entlang der Autobahn geschah es also. Entgegengesetzt des Sturmes waren die Einsatzstellen beginnend bei Triptis bis nach Blintendorf verstreut. Am Kilometer 206 Richtung Berlin begann die unfassbare Zerstörung. Welches Fahrzeug nun Auslöser des Unglückes war, werden die besonders zu lobenden Polizeibeamten in den nächsten Wochen ermitteln. Die Kameraden der FFw Schleiz wurden um 12:37 Uhr alarmiert. Völlig Unklar war die Lage und der Einsatzort für die Rettungsdienste geschildert worden. Meldung von Unfällen am Kilometer 226 bis zum Kilometer 206 gingen bei der Rettungsleitstelle in Saalfeld ein. Vorsorglich wurden zunächst die Schleizer Einsatzkräfte an die Anschlussstelle Schleiz geschickt, um den gesamten Bereich so schnell wie nur möglich abzuprüfen. Unmittelbar am Stadtrand von Schleiz mussten die Einsatzfahrzeuge die Schneewand von hinten her passieren. Trotz unmöglichster Witterungsbedingungen konnte der Einsatzort am Kilometer 207,1 rasch erreicht werden. Die Lageerkundung ergab einen Schadensbereich von ca. 1200 Meter. Darin waren an mehreren Stellen 9 Pkw und 6 Lkw sowie ein Bus verwickelt. Tragisch, mitten zwischen zwei Lkw war das Fahrzeug des 71 jährigen eingekeilt worden. Beim Eintreffen der Schleizer Einsatzkräfte war der Mann bereits verstorben. Spuren verzweifelter Rettungsversuche der Lkw- Fahrer deuteten darauf hin, das er wohl nur kurzzeitig gelebt hatte. Auslaufende Flüssigkeiten wurden sofort gebunden und Fahrzeugbatterien abgeklemmt, währenddessen sich der Schleizer Einsatzleiter zusammen mit dem Kreisbrandinspektor weiter um die Lageerkundung des Bereiches kümmerten. Der Rettungsdienst hatte währenddessen alle Verletzten eingesammelt. Da mit einer schnellen Bergung der vielen Fahrzeuge nicht gerechnet wurde, alarmierte die Einsatzführung umgehend die FFw Triptis zur Absicherung einer Stauversorgung und das Aufstellen eines AZ 40 zur vorübergehenden Unterbringung von beteiligten Autofahrern. Die Einsatzführung entschied um 15:30 Uhr mit Absprache des KBI eine Reduzierung von Einsatzkräften im Bereich des Autobahnabschnittes, nachdem die Schleizer Kameraden den verstorbenen Autofahrer mittels Rettungsgerät geborgen hatten. Die Einsatzstelle wurde an die FFw Triptis übergeben, eine gewollte Zusammenarbeit war wohl eh nicht gefragt. Um 19:00 Uhr waren alle Fahrzeuge wieder sauber und einsatzbereit an ihrem Standort, ein tragischer und schmerzlicher Tag ging langsam zu Ende.
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09.02. |
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