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Einsatzbericht
Fahrzeugbrände auf der (Glatteis-) Autobahn 26.01.2006
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Nehmen Sie bitte einen Eimer Wasser und schütten Sie ihn auf eine Straße - bei Außentemperaturen von minus 10°C. Spätestens nach 2 Minuten haben sie eine schöne Glatteisbahn. So oder so ähnlich können Sie sich die Einsatzbedingungen der Feuerwehr Schleiz am 26.01.2006 auf der BAB 9 km 237,5 in Richtung Nürnberg vorstellen. Jeder Tropfen Wasser, der nicht in den Flammen des brennenden Lkw verdampfte, gefror sofort auf der Autobahn. Was war passiert? Um 03:42 Uhr wurden die Schleizer Kameraden wieder einmal durch den Alarmruf ihrer Meldeempfänger aus dem Schlaf gerissen. Ein mit Computer beladener polnischer 7,5 t - Lkw stand beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte um 03:59 Uhr bereits im Vollbrand. Der Fahrer konnte sich retten und war nicht verletzt. Mit Schwerschaum gingen die Kameraden zum Erstangriff vor. Die Restablöscharbeiten wurden dann mit reinem Wasser durchgeführt. Die zu einer großen Kruste verschmolzene Ladung war nur schwer zu löschen. Mit Hacke und Schaufel wurde die Kruste gebrochen und dann weiter abgelöscht. Zur Absicherung der Einsatzstelle wurden u.a. von der Polizei und Feuerwehr Leitkegel aufgestellt. Ein Lkw- Fahrer zerstörte einen der Leitkegel in dem er darüber hinwegfuhr. Danke lieber Brummifahrer - Rechnung folgt! Das Zerstören von Leitkegeln scheint sich wohl zu einem Volkssport entwickelt zu haben. Allein an diesem Tag verloren die Feuerwehren Schleiz und Hirschberg und die Autobahnmeisterei insgesamt 6 Leitkegel und eine Blitzlampe. Von der Polizei wurden Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Unfallflucht eingeleitet. Steht nun die Frage, wie riskant sind Einsätze der Feuerwehren auf Autobahnen mit inzwischen 3 Fahrspuren? Als Abschluss der Maßnahme reinigten die Schleizer Kameraden die Fahrbahn, der Winterdienst streute sofort mit Salz die gesamte Einsatzstelle ab. 06:35 Uhr Zu früh freuten sich die Kameraden auf ihren bereits vorbereiteten warmen Kaffee im Gerätehaus. Ein Pkw- Fahrer hielt an der Einsatzstelle an und meldete einen Pkw- Brand auf der Gegenspur. Er hatte Flammen am Unterboden eines fahrenden Renault beobachtet. Sofort fuhren Einsatzkräfte der Schleizer Wehr los, um noch etwas retten zu können. Doch alle gut gemeinte Hilfe kam zu spät. Beim Eintreffen des Schleizer Einsatzleiters stand das Fahrzeug schon im Vollbrand. (km 235,9 Richtung Berlin). Der Anfahrtsweg über die Anschlussstelle Blintendorf war noch zu lang, um etwas retten zu können. Da das Schleizer Tanklöschfahrzeug nur noch halb befüllt war (wegen der Reinigungsarbeiten an der ersten Einsatzstelle) wurden vorsorglich die für diesem Bereich zuständigen Hirschberger Kameraden nachalarmiert, die dann die Restablöscharbeiten am Pkw ausführten. Die Schleizer Kameraden bedanken sich für die gute Zusammenarbeit mit der PI Schleiz, der Autobahnmeisterei und der Feuerwehr Hirschberg. Erst gegen Mittag waren alle Fahrzeuge wieder gereinigt und einsatzbereit am Standort. |
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