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Einsatzbericht
Scheunenkomplex brennt in der Silvesternacht 31.12.2005 - 01.01.2006
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31.12.2005 - 22:05 Uhr
In Schleiz feiern tausende Bewohner die Silvesternacht. Raketen und andere Feuerwerkskörper schmücken den dunklen Himmel. In der Jahnturnhalle wird das Tanzbein geschwungen. Andere hatten es sich zu Hause gemütlich gemacht, um das Jahr 2005 ausklingen zu lassen.... Zwischen dem Feuerwerksspektakel der Innenstadt hallen plötzlich mehrere Sirenen der Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr. Mit riesigem Feuerschein und großen Rauchwolken war das Ziel der Kameraden deutlich in der Schleizer Innenstadt zu erkennen. Ein Scheunenkomplex brannte oberhalb des Schleizer Krankenhauses lichterloh. Ob eine verirrte Rakete der Auslöser des Brandes war oder ein verirrter Irrer ist eigentlich den Feuerwehrkameraden egal. Die Silvesternacht hatten die Schleizer, Möschlitzer und Tannaer Einsatzkräfte wirklich anders geplant. Beim Eintreffen der ersten Einsatzfahrzeuge brannten bereits beide Scheunen. Ein unmittelbar angrenzendes Wohnhaus und die Verwaltungsbaracke des Schleizer Krankenhauses waren vom Übergreifen der Flammen bedroht. Schnell wurde klar, Personen befanden sich zum Glück nicht im Objekt. Schon routinemäßig begannen die Vorbereitungen zum Löscheinsatz. Ein nahe gelegener Hydrant wurde neben den Tanklöschfahrzeugen für die Erstversorgung mit Löschwasser eingesetzt. Die Drehleiter ging auf dem Parkplatz vor dem Verwaltungsgebäude in Stellung. Von mehreren Seiten begannen sofort die Lösch- und Sicherungsarbeiten. Parallel dazu wurde am Aufbau einer unabhängigen Wasserversorgung von der rund 800 Meter entfernten Wisenta gearbeitet. Dazu wurden die Kameraden der Feuerwehr Möschlitz und Tanna zur Hilfe gerufen. Ein Höhenunterschied von rund 25 Meter und 6 Straßenquerungen mussten überwunden werden. Glücklicherweise konnte die Schleizer Wehrführung auf die Hilfe der Polizei aufbauen, die gesamten Straßenquerungen wurden durch Einsatzkräfte der Polizei gesichert. Nach dem Niederschlagen der größten Flammen und der Sicherung der benachbarten Objekte konnte ein Privatfahrzeug unversehrt aus einer Garage des Scheunenkomplexes geborgen werden. Eine weitere akute Gefahr stellte die nun frei stehende Giebelwand des Scheunenkomplexes dar. Durch die herbeigerufenen Mitarbeiter des Schleizer Krankenhauses, unterstützt von mehreren Kameraden der Feuerwehr, wurden wichtige Dokumente, PC und Anderes in der Verwaltungsbaracke umgelagert. Die zum Einsturz drohende Giebelwand konnte anschließend unter Einsatz der DLK 23/12 Stein für Stein von oben abgetragen werden. Das vordere Scheunendach war innen bis zur Spitze durchgebrannt. Die schweren Dachziegel drohten herabzustürzen bzw. das Gebäude zum Einsturz zu bringen. Um auch für die folgenden Tage Sicherheit für Personen und Sachwerte zu garantieren, entschied die Einsatzleitung das gesamte Dach abzudecken. Um Mitternacht konnte die Kameraden in einer Einsatzpause das Neue Jahr begrüßen. Das Feuer war bis dahin bereits unter Kontrolle. Die Krankenhausverwaltung war vor Ort und bedankte sich bei den Einsatzkräften. Die fast neben der Einsatzstelle wohnende Schleizer Bürgermeisterin, Frau H. Walther, gehörte zu den ersten Gratulanten im Neuen Jahr. Voller stolz konnte sie sich von der hervorragenden Arbeit ihrer Schleizer und Möschlitzer Kameraden überzeugen. Restlöscharbeiten zogen sich dann bis 02:30 Uhr hin. Die ersten Einsatzfahrzeuge waren inzwischen schon wieder am Standort, die Herstellung der Einsatzbereitschaft stand nun auf dem Plan. Glücklicherweise waren während der gesamten Einsatzzeit keine Personen gefährdet. Auch aus dem nahe gelegenen Krankenhaus wurden keinerlei Behinderungen oder Belästigung durch Rauch vermeldet. Erst gegen 06:15 Uhr erloschen die Lichter im Schleizer Gerätehaus. Eine Stunde später war es wieder hell in Schleiz.... Die Schleizer Wehrführung bedankt sich bei allen anwesenden Einsatzkräften für die gute Arbeit. Besonderer Dank gilt aber auch den Familien der Feuerwehrkameraden für das Verständnis, den Jahreswechsel wieder einmal ohne Freund, Ehemann oder Papa feiern zu müssen. Am Neujahrstag wurden die Schleizer Einsatzkräfte erneut zum Brandort gerufen. Wieder aufschwelender Brandschutt wurde abgelöscht. |
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