Das Experiment:   Schleizer Feuerwehr unterstützt Filmproduzenten
 
 
 

15.08.2019   Wieder einmal waren die Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr für eine außergewöhnliche Maßnahme unterwegs. Diesmal wurde auf Anfrage der infoNetwork GmbH (Mediengruppe RTL Deutschland) ein Experiment unterstützt.

Ziel war, für die Sendung "RTL- Exclusiv Magazin" mit einem nachgestellten Unfall als Experiment einen Beitrag zur Aufklärung der Fernsehzuschauer zu filmen. Zuvor war am 9. August in Eschborn ein Pkw und ein Industriestaubsauger abgebrannt, weil man offenbar versuchte, eine "Falschtankung" des Pkws rückgängig zu machen.

Grundsätzlich ist es schwer Unfälle nachzustellen. In dieser Sache gehörte als Ursache des Unglücks neben einer gehörigen Portion Dummheit auch eine Verkettung von unglücklichen Umständen. Das machte die Aufgabe nicht leichter und bedarf auch einiger Vorbereitung.

Ein Pkw, eine Schaufensterpuppe (als Darstellerin), zwei Staubsauger waren vom Produzenten herangeschafft worden. Die Schleizer Feuerwehr kümmerte sich um ein Versuchsgelände und um die Sicherheit für alle Beteiligten. Nebenbei waren die Kameraden auch Darsteller und letztlich auch die, die die Versuche nacheinander aufbauten.

Ums gleich vornweg zu nehmen, wir empfehlen nichts von alledem nachzumachen, auch wenn der Unfall selbst in all den fünf Versuchen nicht ansatzweise sich so darstellte, wie beim Unglück in Eschborn.

Alle Tätigkeiten, von der Anfahrt bis zur Rückfahrt ins Gerätehaus, wurde vom Produzenten gefilmt. Interviews und Tätigkeiten fanden im ständigen Wechsel statt. Rund fünf Stunden dauerte das ganze Einsatzgeschehen, welches sich auf dem Gelände am "Maifeuerplatz" in Schleiz abspielte. Die Anwohner am Görkwitzer Unterweg staunten nicht schlecht über die Aktivitäten vor ihren Haustüren.

Zunächst wurde der Diesel-Pkw falsch betankt, also mit Benzin. Dann fanden nacheinander die Versuche zunächst mit den beiden mitgebrachten werksneuen Staubsauger statt. Schwierig war dabei, genau herauszufinden, was an der Tankstelle falsch lief. Bekannt war nur, man hatte in Eschborn versucht, mit einem Gartenschlauch und den Industrie-Staubsauger der Tankstelle die Falschtankung rückgängig zu machen. Bei der Verpuffung wurde einer der Beteiligten verletzt und es entstand ein Schaden von rund 30.000 €.

Das Ansaugen von Benzindämpfen mit Vernebelung mit der Außenluft war der erste Testpunkt in Schleiz. Der Staubsauger schnurrte und wunderte sich wahrscheinlich nur, dass kein Staub ankam. Nach paar Minuten wurde das Experiment abgebrochen. 

Neuer Versuch:  Reinen Kraftstoff ansaugen. Aber auch der schlug fehl, die Staubsauger verschluckten sich förmlich, doch der entscheidende Funke zum Brand war nicht da. Waren die Stausauger zu neu und zu sicher? Doch dann stieg Rauch aus einem der mitgebrachten Geräte auf. Der kleine Brand reichte nicht für eine Durchzündung zum Fahrzeug hin. Da alles realistisch bleiben sollte, halfen die Beteiligten auch nicht nach, um einen größeren Brand zu erzeugen.

Vielleicht war der Staubsauger an der Tankstelle defekt? Das zu untersuchen war eine der nächsten geplanten Szenarien. Nun schafften die Einsatzkräfte einen sichtlich defekten Staubsauger heran, bei dem die Funken förmlich Tango tanzten. Wieder wurde der Versuchsaufbau präpariert. Auch der Staubsauger versagte irgendwann seinen Dienst mit elektrischem Brandgeruch, doch die Durchzündung blieb aus.

Dennoch waren alle Beteiligten zufrieden mi dem Ergebnis des großen Experimentes. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde das Experiment schließlich beendet.

Abschließend möchten wir betonen, bitte jetzt nicht den Versuch nachmachen um die Ursache herauszufinden ..... und falls Sie auch einmal versehentlich mal falsch tanken... lassen Sie bitte Ihr Fahrzeug abschleppen und fachgerecht reparieren.

Den ausgestrahlten Bericht finden sie hier:   RTL Exclusiv Magazin

In Übrigen lief während der Filmarbeiten am Schleizer Maifeuerplatz gleichzeitig die Fernsehsendung "Lebensretter" im MDR, bei der die Rettung eines Lastzugfahrers durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Schleiz im Mittelpunkt stand. 

Mehr dazu hier:  Lebensretter

 

Wir bedanken und bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.

 

 
hier ein paar Bilder