April, April !

... schön, dass wir Sie wieder veräppeln durften!

 
Es macht richtig Spaß, manch noch so unsinnige Idee der Einsatzkräfte anlässlich des 1.April umzusetzen.
Noch schöner ist dann, wenn es geklappt hat und viele auf unsere Scherze reingefallen sind. 
 
Gleich mit zwei Berichten schickten wir unsere Leser in den April.
Wir danken allen Beteiligten der Aprilscherze, so u.a. unserem Bürgermeister und der DRK Wasserwacht.

.....  und das berichteten wir am 1. April 2013:
 
geplanter Einsatz zur Hovercraft EM 2013
 DRK -Wasserrettungsdienst und Feuerwehr mit ersten gemeinsamen Projekt
 
 
 
Über ein außergewöhnliches gemeinschaftliches Rettungsmittel verfügen von nun an die Kameraden der Feuerwehr Schleiz und der DRK- Wasserwacht. Trotz Stationierung in der Schleizer Feuerwehr wird das Einsatzfahrzeug vorwiegend von den Wasserrettern genutzt und gebraucht.
Nach wochenlangen Verhandlungen mit Sponsoren und Verantwortlichen sowohl seitens des DRK, dem Landratsamt und dem Innenministerium ist es nun geschafft. Ein im sächsischen Werdau gebautes SCOUT HOVERCRAFT S400.RM, kann mit immerhin  66,18 KW (90 PS)  Leistung  bis zu 45 km/h (24,298 Knoten) schnell über die Stauseen der Saale und Wisenta zu verunglückten Bootsfahrern, Schwimmern oder in Eis eingebrochenen Menschen "schweben". Dabei wurde auf ein geräuschgekapseltes Fahrzeug geachtet, das trotz allem mit 82 dB immer noch deutlich zu hören sein wird. Bereits vor zwei Wochen war das "Rettungsfahrzeug" in Kloster zu Übungs- und Ausbildungszwecken sehen und von einigen wenigen Passanten bestaunt worden.

Die erste Übungsfahrt auf der kombinierten Eis- und Wasserfläche war erfolgreich verlaufen und bestätigte einmal mehr die Wichtigkeit des Projektes. Dabei kam uns der längere Winter 2012/2013 sehr entgegen.

Das von den Wasserrettern umbenannte "SCOUT-Rett" soll nicht nur als Rettungsfahrzeug zur Hovercraft EM genutzt werden, sondern vor allem für übliche Wasserrettungsmaßnahmen im Sommer- und den Eisrettungseinsatz in den Wintermonaten. Letzteres war die Grundlage, immer wieder im Innenministerium vorzusprechen, da die größten Stausee Deutschlands mittlerweile fast jährlich zufrieren und die bisherigen Rettungsmittel für eine erfolgreiche Rettung für diese Riesenflächen nur begrenzt taugen.

Die Stationierung in der Schleizer Feuerwehr ist auch lange umstritten gewesen. Viele glaubten es in Saalburg besser aufgehoben zu wissen. Einerseits verfügen die Schleizer schon längere Zeit über den ausgebildeten Hovercraft- Piloten Peer Reinhardt, der in Deutschland schon vordere Plätze in der Szene erzielte. Anderseits ist die zentrale Lage in Schleiz für alle verfügbaren Stauseen wesentlich effektiver. Die Wasserwacht wird nun im Einsatzfalle mit den Schleizer Kameraden gemeinsam ausrücken, wobei die Feuerwehr den "Piloten" stellt und auch dien technische und logistische Arbeit übernimmt. Die Wasserwacht ist vollumfänglich für die Rettung zuständig.

Die Kameraden der DRK- Wasserwacht und der Schleizer Feuerwehr danken allen Verantwortlichen für die Unterstützung und die Bereitstellung der Mittel. Ohne deren Hilfe wären die 19.500 € teure Investition nicht möglich gewesen
 
.... und dann setzten wir gleich noch Einen drauf!:

 
Sabine Grimm Frauenbeauftragte der Schleizer Feuerwehren 
Einsatzkräfte aus der Kreisstadt setzen europäisches Recht um
 

 Noch vor 100 Jahren war es undenkbar, dass Frauen überhaupt in einer Feuerwehr arbeiten. Im Jahr 2013 wählten nun die Kameradinnen und Kameraden der Stützpunktfeuerwehr Schleiz und der Ortsteile eine Frauenbeauftragte.

Vorausgegangen waren lange Diskussionen zum Umsetzen europäischer Vorschriften, die klar festlegen, dass ab 5 Frauen in einer Rettungsorganisation diese  Frauenbeauftragte gewählt werden muss. Die Nichtumsetzung kann sogar mit Strafen bis 5.000,00 € geahndet werden. Zuständig für die Umsetzung ist die jeweilige Gemeinde. Daher überreichte der Schleizer Bürgermeister, Jürgen K. Klimpke, in der vergangenen Woche die Ernennungsurkunde an die junge Schleizerin, die von nun an für das gesamte Stadtgebiet zuständig ist.

Typische Aufgabenbereiche sind z.B.:

- wenn es im Bereich der Feuerwehr zu Benachteiligungen kommt
- wenn das Gespräch gesucht wird, um etwas Hilfe oder Informationen zu Möglichkeiten zubekommen, um Familie und Beruf / Ehrenamt zusammenzufügen
- wenn Informationen oder Auskünfte zu frauenspezifischen Fragen benötigt werden
  um in etwaigen Situationen Hilfe oder Unterstützung zu bekommen
- um Kontakte zu anderen Institutionen / Gruppen oder gewünschten Personen zu     suchen und zu vermitteln
- wenn einfach nur ein Gespräch gesucht wird
- wenn es sich um die Integration des Mädchens oder der Frau in die Gruppe handelt

Wir wünschen der Frauenbeauftragten viel Erfolg und gutes Durchsetzungsvermögen in der Männerdomäne (?) der Feuerwehrtruppe.

 
 
 
Anmerkung

Bei der Feuerwehr Schleiz sind Frauen jederzeit willkommen und werden vollwertig in die Aufgaben der Einsatztruppe integriert. Eine extra "Frauenbeauftragte" braucht es aus unserer Sicht nicht, denn grundsätzlich genießen alle Kameradinnen und Kameraden gleichwertige Rechte und Pflichten.
Im Gegenteil. Die Schleizer Feuerwehr fördert die Frauen in ursprünglichen "Männeraufgaben", so z.B. bei der Ausbildung zur Maschinistin oder Atemschutzgeräteträgerin. Erstmalig wird in diesem Jahr eine Frau der Schleizer Feuerwehr einen LKW- Führerschein erwerben.
Trotz allem teilen wir nicht die letztens veröffentlichte Meinung des Thüringer Feuerwehrverbandes, dass wir unser Nachwuchsprobleme in der Feuerwehr nun mit gezielter Werbung von Frauen lösen können.
 
 

 
Hier zeigen wir Ihnen, was alles zum Bau unseres  SCOUT HOVERCRAFT S400.RM benötigt wurde.
Für den Bau des "Rettungsfahrzeuges" wurden fast ausschließlich Ausrüstungsgegenstände der Feuerwehr verwendet:

 
 
Schlauchboot RTB1, Gebläseschlauch, Hochleistungslüfter, Mehrzweckplane, 2 Schaumbehälter, Rettungsweste, Griff vom Streuwagen, Leichenplane, Verkehrsleitkegel, und eine einfache Blechbüchse.

Der genaue Bauplan bleibt geheim und ist nur im Kopf von den vier Beteiligten zu finden.
Im Übrigen, wenn es wirklich einen Peer Reinhardt gibt - möge er uns verzeihen, der Name war unserseits frei erfunden worden.

Im Übrigen wird wohl nach jetzigen Stand dieses Jahr keine Hovercraft- EM stattfinden.