Eine Szene, die auch von einem Drehbuch stammen könnte, haben sich
die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schleiz als Vorlage für eine
Ausbildungsübung am 27.01.2009 ausgedacht.
Ein Fahrzeug war auf der Ortsverbindungsstraße Schleiz- Möschlitz neben
einer ehemaligen Eisenbahnbrücke über acht Meter tief einen Abhang
hinabgestürzt, ist auf dem Dach liegengeblieben und der "Fahrer" wurde
dabei schwerverletzt eingeklemmt.
Wir geben zu, ganz neu war dieses Szenario für uns auch nicht, da vor
vielen Jahren ein ähnlicher Unfall an einer Brücke kurz vor der Ortslage
Gräfenwarth tatsächlich passiert ist. Im Unterschied zu heute gab es
damals allerdings bei weitem nicht so eine gute Ausrüstung, wie sie
heute den Kameraden zur Verfügung steht. Abseilsystem oder Abstützsystem
waren damals noch Fremdworte in der technischen Ausrüstung der
Feuerwehren.
Im Übrigen kann man die Kameraden an einer Hand abzählen, die damals
schon aktiv in der Feuerwehr Dienst leisteten, als der Unfall bei
Gräfenwarth passierte - und heute bei der Übung dabei waren.
Damals noch belächelt (auch teilweise heute noch) und untypisch war
der Einsatz einer Drehleiter bei Verkehrsunfällen. Heute ist sie
vielerorts standartmäßig dabei, wenn Einheiten der Feuerwehren zu
Verkehrsunfällen ausrücken. Wie hilfreich ein solches Rettungsmittel
sein kann, konnten auch die bei der Übung anwesenden Kameraden des DRK
Schleiz und der diensthabende Notarzt feststellen. Wir freuen uns für
das rege Interesse seitens des Rettungsdienstes, können wir doch immer
wieder voneinander lernen und unsere Zusammenarbeit vertiefen.
Die wichtigsten Aufgaben der Einsatzgruppen der Schleizer Feuerwehr zur
Ausbildungsübung:
- richtiges Vorgehen zum Unfallort (Sichern am Hangbereich!)
- Lageerkundung, ausreichende Beleuchtung, Herstellung
Brandsicherheit, Gerätebereitstellung
- Fahrzeugsicherung, u.a. mit dem erst kürzlich neu beschafften
Abstützsystem
- patientenschonende Rettung der verletzten "Person"
- Überführung der "Person" unter Verwendung der Drehleiter,
Schleifkorbtrage und Abseilsystem
Alle Aufgaben wurden auf sehr hohem Niveau und in bester Qualität
ausgeführt. Dafür seitens der Wehrführung ein großes Lob allen
beteiligten Kameradinnen und Kameraden.
Die Freiwillige Feuerwehr Schleiz dankt dem
Autohaus Militzer
für die kostenfreie Bereitstellung des "Unfallfahrzeuges". Dem
Abschleppdienst Heinzmann gilt ein
besonderer Dank für die Überführung des Fahrzeuges zum "Unfallort" und
zurück, sowie für die Unterstützung der Übungsvorbereitung in dessen
Werkstatt (alle Betriebsmittel und die Fahrzeugbatterie wurden vor der
Übung aus Umweltgründen entfernt). Ein weiterer Dank gilt der
Firma Seik für die ebenfalls kostenfreie
Verschrottung des Fahrzeuges.
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