Fahrsicherheitstraining der

Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Schleiz

 

 
Man kann schon so einiges tun, um die Arbeit der Kameraden der Feuerwehren sicherer zu machen. Die Anschaffung von Technik und Ausrüstung für die Sicherheit der Einsatzkräfte stand in den letzten Jahren ganz oben bei den Plänen der Stadt Schleiz.

Die Höhepunkte waren hierbei sicherlich der Bau des neuen Gerätehauses und die Beschaffung der neuen Drehleiter. Aber auch andere Ausgaben wie zur Beschaffung neuer Helme, Stiefel, Einsatzbekleidungen aber auch Trieblitze, Funksprechgarnituren oder eines Rettungsgerätes (usw.) haben große Aufwendungen seitens der Stadt Schleiz gefordert.

Doch eine Unbekannte bleibt immer - der Mensch an sich. Es nutzt überhaupt nichts, nur Technik anzuschaffen ohne diese perfekt zu beherrschen.

Die Feuerwehren der Stadt Schleiz verfügen über insgesamt 9 Einsatzfahrzeuge, alle völlig unterschiedlich aufgebaut und mit unterschiedlichster Ausrüstung. Für Außenstehende fast unvorstellbar, die meisten Maschinisten müssen alle Fahrzeuge zu jeder Zeit und jeder Stress-Situation sicher führen und bedienen können. Zusätzlich müssen die Kameraden aber auch alle anderen Tätigkeiten der Feuerwehr beherrschen - auch wenn sie gerade aus dem Nachtschlaf gerissen worden sind.

Am 21.10.2006 absolvierten die Maschinisten der Feuerwehren Schleiz und Möschlitz das wohl erste Fahrsicherheitstraining für Fahrer von Feuerwehreinsatzfahrzeugen Thüringens - natürlich auf der ältesten Naturrennstrecke Europas, dem Schleizer Dreieck.

Dieses Training wurde von der Verkehrsakademie aus Plauen durchgeführt, mit einem Team, jenes in der Vergangenheit schon öfter Feuerwehrkameraden in Bayern geschult hat.

Alle 11 Kameraden konnten das Training erfolgreich abschließen, eine Maßnahme die sich wirklich geloht hat. Im theoretischen Teil wurden in den Morgenstunden Gefahrenlehre, Fahrphysik und Vermeidungsstrategien sowie Informationen zu neuen Fahrzeugtechniken geschult.

Noch am Vormittag ging's dann hinauf zur "Querspange", einem Teil der Schleizer Naturrennstrecke.

Die praktische Ausbildung begann vom Einstellen von Fahrersitz und Spiegeln, über Training von Breiten - und Höhendurchfahrten bis zum Rangieren im "Höfchen" sowie Slalomfahrten.

Parallel dazu wurde das richtige Ausweichen bei plötzlichen Gefahren geübt. Trotz ABS, die Fahrt auf dem Schlingerkurs musste von dem Einen oder Anderen mehrmals geübt werden, bevor keine Kegel mehr durch die Luft flogen. Die Steigerung der Geschwindigkeit bei dieser Übung vereinfachte die Durchfahrten keinesfalls.

Richtig Bremsen, auf trockener, nasser und schneeglatter Fahrbahn (mit speziellen Matten simuliert) - auch das soll geübt sein. Ein Wechsel von einem zum anderen Fahrzeug erschwerte zusätzlich die Aufgabe.

In beeindruckender Weise, gewürzt mit kleinen Einlagen, haben die Moderatoren Uwe Günzel und Dieter Ertl den Tag für die Kameraden perfekt gestaltet und selbst langjährig erfahrenen Maschinisten immer noch etwas beigebracht.

Im Ergebnis können die beteiligten Kameraden ein solches Training ist nur weiterempfehlen. Vielleicht lassen sich die zuständigen Unfallkassen auch von der Wichtigkeit eines solchen Fahrsicherheitstrainings überzeugen. Die meisten Maschinisten der Freiwilligen Feuerwehren sind keine berufsmäßigen Kraftfahrer.

Leider ist davon auszugehen, dass kleinere Gemeinden die Mittel für ein solches Training nicht aufbringen können. Daher sind eben Unfallversicherungsträger auch in der Pflicht - es gibt nichts Wichtigeres wie die Sicherheit unserer Einsatzkräfte.

Wir möchten uns bedanken: 

bei den Team der Verkehrsakademie

bei der Bürgermeisterin und den Stadträten der Stadt Schleiz für die Bereitstellung der finanziellen Mittel

bei unserem Kameraden E. Schulz, für das sehr gute Frühstück und der Gasstätte "Seng" für das Mittagessen.